Uhrenlexikon bei Ellert
Ihr Juwelier in Wien
Hier finden Sie ausführliche Informationen zum Thema Uhr. Die Einträge in diesem Online-Lexikon dienen der Erklärung von Fachbegriffen und der Erläuterung der Funktionsweise mechanischer Uhren und ihrer Bauteile. Was verbirgt sich hinter der Abkürzung COSC? Was ist der Anker einer Uhr und worin unterscheidet sich ein Chronograph von einem Chronometer? In unserem Uhrenlexikon von Juweliere Ellert erfahren Sie Wissenswertes aus der Welt der Uhren.
Anker
Dieses Bauteil, das zusammen mit dem Hemmungsgrad die Energie des Federhauses an die Unruh überträgt, erinnert optisch tatsächlich an einen Schiffsanker. Der Anker sorgt für das Ticken in der Uhr.
Automatikwerk
Uhren mit Automatikwerk ziehen sich bei jeder Bewegung von selbst automatisch auf.
Blitzende Sekunde (Seconde Foudroyante)
Diese kleine Sekundenanzeige macht eine ganze Umdrehung pro Sekunde. Dieser Weg ist in vier oder fünf Sprünge (Teilabschnitte) aufgeteilt und ermöglicht damit die Ablesbarkeit von 1/4 bzw. 1/5 Sekunden.
Chronograph
Darunter versteht man jede Uhr mit einer Stoppfunktion. Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet das Wort soviel wie „Zeitschreiber“.
Chronometer
Ein Chronometer ist eine Präzisionsuhr, die in unterschiedlichen Positionen und Temperaturen reguliert wurde. Eine offizielle und neutrale Prüfstelle misst das Uhrwerk über 15 Tage und stellt nach erfolgreicher Prüfung ein Zertifikat aus. COSC – Die Contrôle officiel suisse des chronomètres, kurz COSC, ist die offizielle Schweizer Kontrollinstanz für Schweizer Chronometer.
Digitalanzeige
Digital können sowohl Zahlen als auch Buchstaben angezeigt werden. Die Digitalanzeige kommt deshalb ohne Zeiger aus.
Doppelchronograph
Der Rattrapante-Zeiger ist ein zweiter Stoppzeiger, der unabhängig vom Chronozentrumzeiger angehalten werden kann. Nachdem er (zwischen-) gestoppt wurde, kann man ihn per Tastendruck dazu veranlassen, den Chronozentrumzeiger augenblicklich wieder einzuholen und gemeinsam mit ihm weiterzulaufen.
Drücker
Mit den am Rand des Gehäuses positionierten Drückern kann man Zusatzfunktionen aktivieren. Per Fingerdruck kann man so beispielsweise die Stoppuhr aktivieren.
Ewiger Kalender
Dieser aufwendige Mechanismus berücksichtigt verschieden lange Monate und zeigt auch die Schaltjahre bis 2100 richtig an.
Faltschliesse
Faltschließen sind eine Verschlussvariante, die bei Metallgliederbändern, auch bei Lederarmbändern genutzt wird.
Federhaus
Es ist ein ganz besonders zentraler Teil einer Uhr, denn es beherbergt die Energie. Es handelt sich dabei um ein Gehäuse zur Aufnahme einer Zugfeder. Optisch erinnert sie an eine Trommel, in der die Zugfeder aufgewickelt wird.
Frequenz
Sie beschreibt die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde. Diese wird in Hertz gemessen. Üblich sind Uhren mit vier oder fünf Hertz. Bei mechanischen Uhren wird gewöhnlich anstelle der Schwingfrequenz oft die Zahl der Halbschwingungen pro Stunde angegeben.
Gangreserve
So bezeichnet man die Zeit, die eine Uhr nach dem Aufziehen läuft, bis sie noch einmal aufgezogen werden muss.
Handaufzugswerk
Bei Uhren mit dieser Funktion kann man mittels der sogenannten Krone das mechanische Uhrwerk per Hand aufziehen.
Hemmung
Man unterscheidet drei Arten: Die rückführende oder rückfallende Hemmung, die ruhende Hemmung, die freie Hemmung. Alle drei sind durch vier Aufgaben miteinander verbunden.
Index
Die Indices befinden sich am Außenrand des Zifferblatts und symbolisieren Stunden, Minuten und Sekunden. Verwendet werden neben arabischen und römischen Zahlen auch Formen, Farben und Symbole.
Jahreskalender
Eine Uhr mit Jahreskalender zeigt das Datum an und berücksichtigt dabei selbstständig die unterschiedliche Länge der einzelnen Monate. Er muss jedoch einmal von Hand berichtigt werden. Im Unterschied zum Ewigen Kalender beachtet der Jahreskalender nämlich weder die abweichende Länge des Februars, noch die Schaltjahre.
Kaliber
Das Kaliber ist die eindeutige Bezeichnung der Baureihe eines mechanischen Uhrwerks. Dazu gehört auch die Klassifizierung anhand derer das Werk eindeutig bezeichnet ist.
Komplikation
Lediglich die Zeit anzuzeigen, ist nicht genug? Dann ist eine Uhr mit Komplikation die geeignete Wahl. Darunter versteht man Zusatzfunktionen, die über die reine Zeitanzeige hinausgehen und die Uhr somit multifunktionaler machen.
Kleine Sekunde
Die Kleine Sekunde ist im Gegensatz zur Zentralsekunde dezentral auf dem Zifferblatt.
Krone
Mit der Aufzugskrone werden die Zeiger und die Datumsanzeige gestellt. Außerdem wird diese bei mechanischen Uhren zum Aufziehen verwendet.
Luminiszenz
Sind Zeiger, Indices und andere Elemente des Zifferblatts mit einer speziellen Leuchtmasse versehen, gibt die Lumineszenz Auskunft über deren Leuchtkraft.
Lünette
Ein Rahmen, der zwei Funktionen bietet. Neben dem optischen Nutzen kann die Lünette auch eine technische Funktion haben, wie etwa eine Tachymeterfunktion oder GMT-Funktion.
Minutenrepetition
Eine Repetition ist eine Komplikation in einer mechanischen Uhr, die auf Wunsch durch Betätigen eines Schiebehebels oder Drückers die Zeit hörbar macht. Unterschiedliche Repetierweisen ermöglichen akustische Signale von unterschiedlicher Genauigkeit – von der einfachen Viertelrepetition, die nur die Anzahl der Stunden und Viertelstunden schlägt, bis zur Minutenrepetition, die die Stunden, Viertelstunden und Minuten in jeweils unterschiedlichen Tonhöhen erklingen lässt.
Mondphasenanzeige
Komplikation, welche die Veränderung der Mondphasen darstellt, wie sie von der Erde aus zu beobachten ist. Sie wird üblicherweise in einem Fenster angezeigt, kann aber auch mittels einer Zeigeranzeige erfolgen.
NIHS 92-10
Dieser Code gibt die Wasserdichtigkeit einer Uhr nach der internationalen Norm ISO-2281 an. Diese bezieht sich allerdings nur auf das Gehäuse.
Platine
Die Bestandteile des Uhrwerks werden auf der Platine angebracht. Diese dünnen, flachen Teile sind aus Messing oder Neusilber gefertigt. Ihre Oberseite ist gegen den Gehäuseboden gerichtet und nimmt die Bestandteile des Uhrwerks auf. Die Unterseite wird Zifferblattseite genannt.
Quarzwerk
Bei Quarzuhren gibt ein Quarzoszillator den Takt vor. Diese Uhren sind sowohl mit digitaler Anzeige als auch mit analogen Zeigern erhältlich. Quarzuhren mit digitaler Anzeige werden von einem Motor angetrieben.
Räderwerk
Es überträgt die Energie vom Federhaus auf das Hemmungsrad. Oft werden so alle in einem mechanischen Uhrwerk enthaltenen Zahnrad-Getriebestufen zusammenfassend bezeichnet.
Retrograde Anzeige
Bei dieser Art der Anzeige läuft der Zeiger gegen den Uhrzeigersinn. Retrograde Anzeigen werden auch als rückspringende Zeiger bezeichnet, die nach dem Durchzählen eines Zeitintervalls wieder auf Null zurückspringen.
Repetition
Die Repetition gibt akustische Signale in verschiedenen Intervallen ab – von der einfachen Viertelrepetition, die nur die Anzahl der Stunden und Viertelstunden schlägt, bis zur Minutenrepetition, welche Stunden, Viertelstunden und Minuten in verschiedenen Tonhöhen erklingen lässt.
Rotor
Durch Bewegung wird bei Automatikuhren der Rotor (auch Schwungmasse genannt) in Schwung gebracht. Dabei entsteht Energie, welche die Zugfeder der Uhr wieder aufzieht.
Steine
(jewels)
(jewels)
Synthetische Rubine sorgen für günstige Reibungsverhältnisse und minimale Widerstände bei den Materialkombinationen.
Tourbillon
Im Jahr 1801 erfand Abraham-Louis Breguet diese Komplikation, um bei Taschenuhren die durch die Schwerkraft bedingte Gangabweichungen in senkrechten Positionen auszugleichen.
Unruh
Die Unruh regelt den Gang eines Mechanikwerks. Die Unruh besteht aus Spiralfeder und Unruhreif. Die Hemmung versetzt die Unruh in gleichmäßige Schwingung. Diese sorgt dafür, dass sich das Räderwerk gleichmäßig bewegt.
Vollkalender
Uhren mit Vollkalender zeigen Datum, Wochentag und Monat an. Manchmal haben sie auch über einen Mondkalender. Die verschiedenen Monatslängen müssen manuell angeglichen werden.
Wasserdichtheit (Wasserdichtigkeit)
ATM oder BAR (bar) geben Auskunft über die Wasserdichtigkeit von Uhren und bezeichnen die Druckfestigkeit zu einem bestimmten atmosphärischen Außendruck, dem die Dichtungen des Uhrengehäuses standhalten. Eine Wasserdichtigkeit von 1 bar entspricht einer Tiefe von 10 Metern. Aber Achtung: Ist bei einer Uhr eine Wasserdichtigkeit von 3 bar angegeben, ist diese lediglich spritzwassergeschützt und Hersteller garantieren nicht, dass die Uhr beim Tauchen oder Schwimmen hinlänglich geschützt ist.
Yachttimer
Dank ihrer diversen Komplikationen ist ein Yachttimer für Segelliebhaber ein guter Wegbegleiter. Neben Wasserdichtigkeit und Yacht-Countdown können passend zur Regatta unterschiedliche Vorlaufzeiten eingestellt werden.